12. ESAs: Gemeinsamer Ausschuss stellt Arbeitsprogramm für 2023 vor
Der Gemeinsame Ausschuss der Europäischen Aufsichtsbehörden (Joint Committee der ESAs – EBA, EIOPA, ESMA) hat am 30. September 2022 ihr Arbeitsprogramm für das Jahr 2023 vorgestellt.
Im Bereich Green Deal und Sustainable Finance stellt der Ausschuss zunächst die bisherigen Arbeitsergebnisse in Form von Entwürfen zu den technischen Regulierungsstandards (RTS) fest. Die kommende Arbeit wird sich auf die Überarbeitung und Erweiterung dieser RTS fokussieren. Diese Überarbeitung soll von Q&As flankiert werden.
Außerdem kündigt der Gemeinsame Ausschuss seine Mitarbeit bei dem geplanten EU-Level-Stresstest zu Klimarisiken an. Dieser auf Unionsebene koordinierte Stresstest ist in der im Juli 2021 verabschiedeten, neuen Sustainable-Finance-Strategie der EU-Kommission (vgl. BAI Infomail V/2021, erster Beitrag zur Fonds- und Marktregulierung) vorgesehen, um die Resilienz des europäischen Finanzsektors im Hinblick auf Fit-for-55 zu überprüfen. Die ESAs kündigen an, Leitlinien für die nationalen Aufsichtsbehörden zum Stresstest zu veröffentlichen. Schließlich wollen die ESAs die gegenseitige Koordinierung zu Offenlegungsstandards im Rahmen der NFRD, zukünftig CSRD fortsetzen und hier regelmäßig in Austausch treten.
Weitere Ankündigungen beziehen sich auf den Bereich Digital Finance. Das Joint Committee wird seine Bemühungen hinsichtlich des Digital Finance Package der EU-Kommission intensivieren. Der Fokus soll dabei auf der Erfüllung von Mandaten der ESAS im Rahmen der Digitalen Operativen Resilienz (DORA) liegen, wozu ein neuer Unterausschuss (JC SC DOR) in Gründung sei.
Daneben sollen sektorübergreifende Q&As bezüglich PRIIPs, SFDR und Verbriefung veröffentlicht sowie die Überwachung externer Kreditbewertungsinstitutionen (ECAIs) unter der CRR und Solvency II fortgesetzt werden.
Sie finden das Arbeitsprogramm unter nachfolgendem Link:
Die Sustainable Finance Strategie der EU-Kommission finden Sie hier:
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