9. Sustainable Finance: IOSCO mit Bericht zu nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungen
IOSCO hat im Juni 2021 einen Bericht zu nachhaltigkeitsbezogenen Offenlegungen von Emittenten veröffentlicht. Darin stellt sie fest, dass weltweit ein dringender Bedarf für vollständige, konsistente, vergleichbare, verlässliche und geprüfte Unternehmensberichte zur Nachhaltigkeit besteht. Die Wertpapieraufseher bekennen sich dazu, mit der IFRS-Stiftung zusammenzuarbeiten, um in den nächsten Monaten Fortschritte bei der Einführung globaler Berichtsstandards zu erzielen. Folgende Maßnahmen sind konkret geplant:
- Gründung eines internationalen Rats für Nachhaltigkeitsstandards („International Sustainability Standard Board“) im Rahmen der IFRS-Governance voraussichtlich bis November 2021.
- Aufnahme der Arbeiten an globalen Berichtsstandards auf Grundlage der Vorarbeiten durch die „Allianz“ der Nachhaltigkeitsstandardsetzer. Die künftigen Standards sollen sich auf den Unternehmenswert fokussieren und zunächst auf klimarelevante Aspekte bezogen sein.
- Konzipierung als Bausteine, die eine global einheitliche Grundlage für eine Nachhaltigkeitsberichterstattung darstellen und durch nationale Anforderungen ergänzt werden können.
Die Standards für klimabezogene Berichterstattung sollen bis Juni 2022 finalisiert sein und könnten insofern auch in die EU-Arbeiten unter der geplanten EU-Richtlinie für nachhaltigkeitsbezogene Unternehmensberichte CSRD einfließen. Anders als der EU-Vorschlag werden die Arbeiten auf internationaler Ebene aber mit Blick auf die Identifizierung von ESG-Risiken keinen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die Risiken der Unternehmenstätigkeit auf die Umwelt, Menschenrechte oder soziale Themen nicht in den Fokus nehmen.
Sie finden den IOSCO-Bericht unter nachfolgendem Link:
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